Motivation
Um die Coronakrise sowie das zu erwartende »New Normal« zu bewältigen, ist es essenziell, die Ansteckungsgefahr durch infizierte Personen zu minimieren und damit die Zahl der Neuinfektionen zu reduzieren. Kontaktinfektionen, verursacht durch die Berührung kontaminierter Oberflächen, stellen einen Übertragungsweg dar, der typischerweise durch umfangreiche Reinigungs- bzw. Desinfektionsmaßnahmen bekämpft wird. Gängige Praxis ist derzeit die Wischdesinfektion bzw. desinfizierende Reinigung durch Reinigungsfachkräfte. Eine wünschenswerte regelmäßige Desinfektion – idealerweise mehrfach am Tag – ist jedoch aufgrund der Vielzahl potenziell verunreinigter Oberflächen nur eingeschränkt durchführbar. Überdies werden Reinigungs- oder Desinfektionsmittel dabei oft im Übermaß aufgetragen, ohne eine konkrete Rückmeldung über die damit verbundene Desinfektionsleistung zu erhalten. Auch können übermäßig aufgetragene Desinfektionsmittel Oberflächen schädigen oder gar gefährliche Nebenwirkungen für den Menschen verursachen, bspw. indem die Mittel die Haut oder Schleimhäute angreifen.
Auch der Ansatz, Menschen durch räumliche Trennung vor einer Ansteckung zu schützen, ist nur bedingt umsetzbar. In vielen Fällen ist solch eine Trennung gar nicht möglich. Die oben genannte Reinigung stellt ein Beispiel dafür dar, da sich das Reinigungspersonal im ganzen Haus bewegt und dabei selbst zur Gefahr für eine Keimverschleppung wird. Ähnlich groß ist das Risiko im Umfeld der Logistik, bspw. im Krankenhaus, wo Logistikmitarbeiter Waren über große Strecken transportieren.
Mobile Serviceroboter können diesen Gefahren entgegenwirken, indem sie dazu beitragen, die Laufwege von Personen und die damit verbundene direkte oder indirekte Ansteckungsgefahr zu minimieren. Speziell für Reinigungsdienstleister sind Lösungen gefordert, die neben der Reduktion der Laufwege auch dabei unterstützen, Desinfektionsaufgaben zielgerichtet, ressourcenschonend und ohne eine Gefährdung des Menschen auszuführen.